Verschlüsselung und VPN

Daten gegen unerwünschte „Mitleser“ sichern

Wenn man viel auf Reisen ist oder unterwegs arbeitet, nutzt man häufig öffentliche Hotspots und Netzwerke. Wie kann man sich bestmöglich davor schützen, dass unerwünschte Teilnehmer im Netzwerk die eigenen Daten (z.B. Passwörter) ausspähen oder den gesamten Datenverkehr „mitlesen“? 

Grundsätzlich sollte man sich bewusst sein: Einen 100 % sicheren Schutz gegen Datendiebstahl gibt es leider nicht und wird es wahrscheinlich nie geben. Daten werden verschlüsselt, um sie vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen. Jedoch ist leider nicht nur der gewünschte Empfänger in der Lage diese Daten wieder zu entschlüsseln und sichtbar zu machen. Es ist nur eine Frage des betriebenen Aufwands und der eingesetzten Ressourcen der Datendiebe. Irgendwie gibt es immer einen Weg oder Möglichkeit verschlüsselte Daten wieder zu dechiffrieren. Und so war es auch nur eine Frage der Zeit, bis man z.B. die wohl bis dahin „sicherste” und als „unknackbar“ bezeichnete Verschlüsselung  zu Beginn der des 20. Jahrhunderts (ENIGMA) dechiffriert hatte.

Ob in Hotels oder Cafés, aber auch im eigenen WLAN-Netz in den eigenen vier Wänden, egal wo, sobald man ein (Funk-)Netzwerk nutzt, läuft man Gefahr, dass man ausgespäht wird. Schließlich haben theoretisch sämtliche Personen im Umkreis und Reichweite des Netzwerks die Chance sich Zugriff zu verschaffen. Ja, richtig gelesen. Auch in seinem eigenen (verschlüsselten) Netzwerk zu Hause, ist man nicht uneingeschränkt geschützt.

Sicher und geschützt unterwegs in (un)gesicherten (öffentlichen) Netzwerken

Wie kann man dennoch einigermaßen sicher und ohne Angst von Unterwegs oder auf Reisen z.B. Arbeiten oder Online-Banking betreiben? In meinem Beitrag My office is where I am habe ich bereits geschildert wie ein Arbeitstag in einem Random Office aussehen kann. Wie man mit einfachen Tricks u.a. die Nutzungsdauer in Hotspots verlängert, könnt ihr im Bericht von Unlimited Public WiFi nachlesen.
Will man nicht nur ungestört, sondern auch sicher sein was seine Daten angeht, dann hilft ein VPN. Ein Virtual Private Network ist ein in sich geschlossenen Kommunikationsnetz, das als Transportmedium von Daten verwendet wird. VPNs sind vielseitig einsetzbar. Mögliche Einsatzzwecke von VPNs, wenn man beispielsweise gerade im Ausland ist, könnt ihr im Quickguide zum Fernsehempfang noch einmal nachschlagen.

Einen VPN kann man sich einfach einrichten. Es gibt (kostenlose) VPN-Anbieter oder man besitzt selbst einen eigenen „VPN-Server“. Will man lediglich seinen Browserverkehr über einen VPN leiten, so bieten die Netzwerkeinstellungen des jeweiligen Internetbrowsers die Möglichkeit dies einzustellen. Um den gesamten Datenverkehr eines Computers oder Smartphones umzuleiten bzw. abzusichern und in einem VPN zu „tunneln“, kann man die Apps oder Software der VPN-Anbieter verwenden. Vergleichbar zu früher, als man noch ein Modem nutzen musste, dass sich im Internet eingewählt hat, verbindet sich der VPN beim Start der Anwendung mit dem VPN-Server. Ist die Verbindung mit dem Server z.B. über das (un)gesicherte WLAN hergestellt, werden alle Daten zuerst an den VPN-Server gesendet, bevor sie ihr endgültiges Ziel (z.B. den Online-Banking-Server) erreichen. Man spricht deshalb auch vom VPN-Tunnel oder vom Tunneln der Daten, weil die Kommunikation zwar über ein offenes und ungeschütztes Netzwerk (WLAN) erfolgt, der VPN-Tunnel jedoch dafür sorgt, dass die Daten im Tunnel vor den Zugriffen Dritter geschützt sind.

Es gibt verschiedene VPN-Anbieter. Je nach Auslastung der Server kann es zu einer Reduzierung der Internet-Geschwindigkeit kommen. Bei Videos kann dies störend sein. Ein Server-Wechsel hilft jedoch meistens. Wichtiger als die Geschwindigkeit ist dagegen der Datenschutz. Zwar schützt man sich mit dem VPN vor Datendieben, die sich im eigenen Netzwerk gerade evtl. aufhalten, man gibt jedoch seinen gesamten Datenverkehr in die Hände Dritter. Bei der Auswahl eines VPN-Anbieters sollte man deshalb die Bedingungen und Richtlinien bzgl. des Datenschutz beachten, um nicht auf der Flucht vor einem Datendieb in die Fänge eines unseriösen und zwielichtigen, aber vermeidlich sicheren Anbieter (Datenklau) in die offenen Arme zu laufen.

P.S.: Einen ausführlicheren Bericht mit weiteren Infos zum Thema gibt es z.B. hier im ARD-Ratgeber Internet.

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