Busco techo – Suche ein Dach über dem Kopf

WG-Suche in Santiago de Chile

Ganz oben auf meiner to-Do-List stand neben „Chillaxen“ natürlich die Wohnungssuche. Ich hatte zwar anfangs ein kleines Airbnb-Apartment für eine Woche gemietet, es stellte sich jedoch schnell heraus, dass das nicht für länger sein kann. 

In meinem eigentlich schönen Apartment wollte und konnte ich nicht bleiben. Die Lage und Ausstattung waren eigentlich top, aber der Vermieter war ein ziemlicher „Horst“ und ich denke, dass für meine Vorhaben in Santiago wohl eine WG die bessere Alternative ist. Sightseeing usw. hatte ich ja bereits bei meinen vorhergehenden Trips erledigt und so widmete ich mich dem Wohnungsmarkt der chilenischen Hauptstadt. Wohnungs- oder WG-Suche in Chile läuft ähnlich wie in Deutschland nur nicht ganz so „kompliziert“. Es gibt Internetseiten und Facebook-Gruppen usw. Nur so deutsche Sachen wie Mietpreisbremse oder Mieterselbstauskunft gibt es nicht. Das macht es vor allem für Ausländer wesentlich leichter eine angemessene Unterkunft zu finden. Ähnlich wie in Deutschland, bzw. in eigentlich jeder Metropole, ist der Wohnungsmarkt angespannt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist durchwachsen und die vor allem die Preise nach oben grenzenlos. Alles in allem habe ich festgestellt, dass die Mieten mehr oder weniger vergleichbar mit deutschen Großstädten sind. Schnäppchen sind schwer zu finden, man muss wie so oft einfach etwas Glück haben.

Die ersten Besichtigungen waren eher weniger ansprechend als zunächst online angepriesen. Es ist erstaunlich für welche Bruchbuden teilweise horrende Preise verlangt werden. Mir war klar, dass Chile und die Lebenshaltungskosten dort auf ähnlichem Niveau wie in Deutschland rangieren, dennoch überraschten mich die Preise etwas. Nachdem die ersten beiden Besichtigungen für mich totale NoGos waren und ich schon befürchtete in einer wirklichen Bruchbude hausen zu müssen, um nicht gleich mein Budget zu Beginn zu sehr zu strapazieren, gab es jedoch auch Lichtblicke am Wohnungshorizont. So langsam bekam ich ein Gefühl für die Preise.

Vielleicht kennt ja jemand jemanden, der jemanden kennt, der…

Jeder kennt diese „verzweifelten“ Aufrufe von Freunden und Freundesfreunden in der Facebook-Timeline. Und wie auch schon bei meiner Wohnungssuche in Spanien, am Ende war es eine Facebook-Gruppe, die mir eine Besichtigung in mehreren und vor allem schönen und preislich angemessenen WGs bescherte. Nach dem meine „Bewerbung“ für die geschlossene Gruppe Room Mate and Flat Finder nach ein paar Tagen akzeptiert wurde, postete ich mein Gesuch dort. Kurzes Blabla über sich selbst, wie toll man ist und was man sucht. Jeder, der schon einmal eine WG gesucht hat, kennt diese positive Selbstvermarktung.
Innerhalb von kürzester Zeit quoll meine Inbox über und mein Beitrag wurde geteilt, verlinkt, beantwortet und es meldeten sich auch Leute, die auf der Suche nach einem neuen Mitbewohner waren, deren Interesse ich anscheinend geweckt habe. Ich vereinbarte Besichtigungen und hatte letztendlich innerhalb von 2 Tagen nach Veröffentlichung meines Gesuchs bei Facebook den Zuschlag für meine WG. Wo, wie, mit wem usw. ich genau wohne erfahrt ihr natürlich bald hier. 😉

Die Erfahrung zeigt, egal wie viele kostenlose oder auch kostenpflichtige Portale man nutzt, am Ende scheint die Mund-zu-Mund-Propaganda bzw. heutzutage Social Media einen wichtigen Beitrag zu leisten. Deshalb kann ich jedem, der auf Wohnungs- oder WG-Suche ist, nur empfehlen sich Zugang zu den lokalen Netzwerken zu verschaffen. Manchmal reicht einfaches googeln und man findet die Gruppen oder Seiten, die man braucht.

Stay tuned!

2 thoughts on “Busco techo – Suche ein Dach über dem Kopf

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